Wie kommt Man(n) zur Kindertagesbetreuung?

Hier eine Kurzgeschichte über mich.

2005 bis 2007 arbeitete ich bereits in einem Sozialverein der sich u. a. mit Kindern beschäftigte. Dies war eine situationsbedingte Notwendigkeit zu meinem ursprünglich erlernten Beruf, in welchem ich wegen Hautproblemen nicht mehr arbeiten konnte. In jener Zeit wurde ich in meinem ehemaligen Beruf als Maler und Lackierer nach einigem Hin und Her für berufsunfähig erklärt. Zum damaligen Zeitpunkt wollte ich bereits im sozialen Bereich mit Kindern weiterarbeiten und legte für mich fest, nun Erzieher zu werden.

Leider wäre dieser Wunsch nicht über die berufliche Rehabilitation gefördert worden, also folgte ich einer Art Plan B, die Ausbildung zur Fachkraft für Lagerlogistik.

Diesem Plan ging ich auch nach, schloss die Ausbildung ab und arbeitete in jenem Beruf. Ich war nie wirklich zufrieden mit diesem Plan B, der mir in meiner Ratlosigkeit auch ein wenig zu schön geredet wurde.

Im September 2011 wurde ich stolzer Vater eines Jungen und reichte knapp ein Jahr später bei meinem Arbeitsgeber ein Jahr Elternzeit ein. Schon zu Beginn dieser Zeit wurde mir vieles bewusst, denn in der Schichtarbeit hatte ich recht wenig Zeit für meinen Jungen.

Wir hatten jedoch gemeinsam umso mehr Spaß in dieser Elternzeit. Wir krabbelten um die Wette, lernten erste Worte sprechen, dann laufen, klettern und taten viel Spontanes um Spaß zu haben am Erleben und Lernen.

Kurzum besonn ich mich wieder mehr und mehr auf meinen ursprünglichen Erzieherwunsch, da ich den Tag über mit meinem eigenen, als auch aus der Situation heraus mit vielen anderen Kindern zu tun hatte.

Ich bzw. wir sind Allwetterfrösche und waren oft sehr gesellig, lernten den Tag über auf den Spielplätzen der Gegend viele Menschen kennen, spielten oder sprachen mit Omas, Opas, Müttern, Vätern, Kindern aber auch mit Tagesmuttis über alle möglichen Dinge.

Eine Tagesmutter brachte mich im Sandkastengespräch auf den Einfall, ich solle dies doch auch anstreben, da man als Erzieher weniger Freiheiten hätte. Als Tagesmutter hätte man eine viel überschaubarere Gruppengröße und man kann den Tag für sich und die Kinder viel besser planen und gestalten. Ich fand, dass sie damit ja eigentlich auch Recht hat und nebenher bemerkt, war sie vorher langjährige Erzieherin in einer Kita.

Einige Wochen vergingen und ich freundete mich mehr und mehr mit dem Gedanken an, einmal selbst Tagesmutter, ähm, Nein! Tagesvater zu werden. Also kümmerte ich mich darum, welche Voraussetzungen ich erfüllen muss, um diesem Wunsch nachkommen zu können.